Die Mecklenburgische Kranken belegt erstmals den 1. Platz des Rankings. In den Vorjahren lag sie noch auf den Plätzen 4 und 2, est ist also eine stetige Verbesserung zu beobachten. Mit einer ökonomischen Eigenkapitalquote (ökonomischen Eigenkapital zu Bilanzsumme) in Höhe von 51,4% liegt sie deutlich vor dem Zweitplatzierten und Vorjahressieger R+V Kranken (ök. Eigenkapitalquote 24,7%). Den dritten Platz auf dem Podium sichert sich die ENVIVAS Kranken (ök. EK-Quote 22%).
Auch in diesem Jahr bestätigt sich die Beobachtung, dass Größe nicht allein zu hoher Finanzstärke führt. So liegen zahlreiche Branchengrößen unter dem Marktdurchschnitt: Allianz (Platz 22), ERGO (Platz 28), AXA (Platz 29), Generali (Platz 31), DKV (Platz 32).
Insgesamt wurden 32 Deutsche Krankenversicherer analysiert und in Bezug auf Ihre Finanzstärke analysiert. Zwei Größen sind zentral für eine hohe Finanzstärke:
Erstens das HGB-Eigenkapital und zweitens die versicherungstechnische Profitabilität in Form des Risiko- und Übrigen Ergebnisses. Des Weiteren spielen auch die Bestandsfestigkeit und die Kapitalanlageerträge eine wichtige Rolle.
Das RealRate-Bewertungsmodell arbeitet nicht mit festen Gewichten, sondern bestimmt den fairen ökonomischen Unternehmenswert mit Hilfe eines ganzheitlichen Bewertungsansatzes. Wie die Grafik zeigt, werden die zahlreichen Informationen aus Bilanz und GuV schrittweise kombiniert, bis sie zum Unternehmenswert, dem ökonomischen Eigenkapital führen.
Die Stärke der Mecklenburgischen beginnt mit dem sehr starken Risiko- und Übrigen Ergebnis. In Kombination mit der hohen Bestandsfestigkeit (niedrige Bestandsabbaurate) führt dies zu hohen erwarten Überschüssen. Davon profitieren aufgrund der Überschussbeteiligung auch die Versicherungsnehmer.
Die größte Stärke der Mecklenburgische Kranken im Vergleich zum Marktdurchschnitt sind die passivischen Bewertungsreserven, welche die ökonomische Eigenkapitalquote um 51 Prozentpunkte erhöhen. Die ökonomische Eigenkapitalquote, wie in der Rankingtabelle angegeben, beträgt 51% und liegt damit um 41 Prozentpunkte über dem Marktmittel von 11%. Der Vergleich mit den Vorjahren zeigt, dass insbesondere die Verbesserung der passivischen Bewertungsreserven zum Aufstieg der Mecklenburgische Kranken beigetragen haben. Die hohen Margen in Versicherungstechnik und Reservierung heben die Mecklenburgische von Ihren Mitkonkurrenten ab.
Das komplette Ranking ist verfügbar unter:
https://realrate.ai/ranking-area/2023-de-health/
Die verwendete Methodik in beschrieben in „Erklärbare Künstliche Intelligenz am Beispiel von Ratings deutscher Lebensversicherungsunternehmen“, https://elibrary.duncker-humblot.com/article/70819/erklarbare-kunstliche-intelligenz-am-beispiel-von-ratings-deutscher-lebensversicherungsunternehmen
Das Versicherungsjournal berichtetet aktuell auch über dieses Ranking: „Diese privaten Krankenversicherer sind besonders finanzstark“, https://www.versicherungsjournal.de/markt-und-politik/diese-privaten-krankenversicherer-sind-besonders-finanzstark-148914